ccTLDs oder länderspezifische TLDs bilden im Unterschied zu gTLDs den jeweiligen Namensraum eines Landes (.de, .fr etc.) ab. Diese werden in der Regel durch lokale Vergabestellen verwaltet, die von ihrem Recht Gebrauch machen, eigene Vergaberichtlinien festzulegen (für .de deutscher admin-c, für .fr domains französischer Inhaber etc.).

Zahlreiche ccTLD Betreiber haben nun aber die Verwendung ihrer TLD zweckentfremdet  zur kommerziellen Nutzung lizensiert. So ist die Endung .TV überwiegend für mediale Fernsehen Websites bekannt (z.B. viva.tv) als für die kleine Pazifikinsel Tuvalu. Die Endung der Länder TLD .fm  steht zum einen für Mikronesien aber wird auch häufig für den Rundfunkbereich genutzt. Weitere exotische Beispiele sind die Endung .ag. für die Inseln Antigua und Barbuda , die aber speziell im deutschsprachigen Raum sehr gerne für die Kurzform der Aktiengesellschaft eingesetzt wird. Die Vergabestellen erschließen sich durch eine liberale Vergabestrategie einen großen internationalen Markt und können ihre TLD aktiv vermarkten und so höhere Erlöse erzielen.

Das aktuellste Beispiel ist die  ccTLD von Montenegro .me, die über die Registrierungsstelle Afilias verwaltet wird. Wortkombinationen wie buy.me, love.me oder date.me sind nur einige Beispiele, die hohe Erlöse bei Verkäufen oder Versteigerungen erzielt haben.

Weitere Beispiele für vanity TLDs finden Sie hier:

  • .ad ccTLD für Andorra, aber auch verwendet für Werbeagenturen
  • .by – ccTLD für Weißrussland aber auch für Bayern
  • .sh – ccTLD für Saint Helena aber auch für Schleswig-Holstein
  • .la – ccTLD für Laos oder für Los Angeles.
  • .ws – ccTLD für Western Samoa, oder auch .Website
  • .dj – ccTLD für Djibouti oder Discjockeys.
  • .md – ccTLD für  Moldawien aber  auch vermarktet für die medizinische Industrie („medical domain“ oder „medical doctor“)
  • .tm –  ccTLD für Turkmenistan findet aber auch Verwendung für  „Trade Mark“