Die WIPO hat aktuelle Daten zu den UDRP Schiedsverfahren für die Streitschlichtung zwischen Domaininhabern veröffentlicht.
Die Kernaussagen sind:
- Gegenüber 2007 ist die Anzahl der Streitigkeiten mit 2.329 Fällen um 8% gestiegen. Damit hat die WIPO bisher seit Start des Programms vor 10 Jahren im Dezember 1999 14.663 Fälle entschieden.
- Diese betrafen 26.262 verschiedene Domainnamen aus über 100 Ländern.
- Die meisten Beschwerdefälle wurden aus USA, Frankreich, U.K., Deutschland, Schweiz und Spanien vorgelegt. Die Gegenseite kam in den meisten Fällen aus USA, U.K., China, Spanien, Kanada und Frankreich.
- WIPO führt die Schiedsverfahren inzwischen auch für 57 Länderendungen durch (ccTLDs). Der Anteil für diese TLDs ist stetig gestiegen, und lag in 2008 bei 13% aller Fälle.
30% aller Fälle wurden ohne Schiedsspruch gelöst. Von den anderen 70% wurde in 85% der Fälle für den Antragssteller entschieden.
Vor dem Hintergrund der Einführung neuer gTLDs durch die ICANN fordert die WIPO Maßnahmen zum Schutz von Rechteinhabern schon bei der Einführung, aber auch nach der Delegation neuer TLDs. Vor diesem Hintergrund stehen nicht nur die Markenrechte in Blickpunkt, sondern die Zuverlässigkeit des gesamten Adresssystems als Verbindung von interessierten Parteien mit autentischen Inhalten.
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